Glentleiten
Zugegeben ein Ausflugsziel, das ein kleines bisschen weiter
weg ist vom Ammersee, aber für dieses einzigartige Museum lohnt sich die
Anfahrt auf jeden Fall.
Also war ich froh, mal wieder eine Erinnerung an dieses
Museum in Form einer Veranstaltung eines Tourismusverbandes zu bekommen.
Anfahrt
Von Dießen aus etwa 45 Minuten (50 Kilometer).
Ich würde sagen, man verlässt sich am besten auf das Navi,
wenn man dort hin will. Wir haben zwei verschiedene Wege genommen, die aber
eher zu den Kombinationsmöglichkeiten passen als zu einer schnellen Anfahrt.
Hin: Dießen-Weilheim-Murnau-Großweil-Glentleiten
Zurück:
Glentleiten-Großweil-Schlehdorf-Kochel-Benediktbeuren-Sindelsdorf-Habach-Weilheim-Dießen
(Der kürzeste Weg dürfte wohl
Dießen-Weilheim-Eglfing-Obesöchering-Sindelsdorf-Großweil-Glentleiten sein, das
habe ich aber nie ausprobiert.)
Was gibt es zu sehen?
Jede Menge alte Bauernhäuser, Werkstätten und Tiere.
Das Museum ist ein Freiluftmuseum, das heißt, es handelt
sich um ein riesiges Areal, auf dem verschiedene Häuser stehen, die irgendwo in
Deutschland abgebaut und dort wieder aufgebaut wurden.
Es handelt sich dabei primär um eingerichtet ausgestellte Bauernhäuser,
gebaut seit der Mitte des letzten Jahrtausends.
Daneben sind schöne Gärten angelegt, es gibt Werkstätten, in
denen historisches Handwerk vorgeführt wird, alte Landwirtschaftsgeräte und
Weiden auf denen Schafe, Ziegen Kühe und Gänse grasen, unter anderem auch alte,
vom Aussterben bedrohte Tierrassen.
Besonders beeindruckend ist der Almenbereich und der Mühlen-
und Technikweg, mit Mühle, Sägewerk etc., der aber bei meinem Besuch leider
gesperrt war, sodass ich nur auf Erinnerungen aus der Grundschulzeit
zurückgreifen kann.
In allen Häusern gibt es detaillierte Informationen zur
Bauweise, Ausstattung, Lebenswirklichkeit und der Geschichte des Hauses sowie
seiner früheren Bewohner.
Viele Stationen sind interaktiv, es gibt besonders für
Kinder ausgestattete Häuser und auch eines, dass extra für Blinde hergerichtet
wurde.
Außerdem gibt es auch sehr gute, gemütliche Gaststätten,
sodass für das leibliche Wohl gesorgt ist. Eine tolle Idee ist auch ein Brunch.
Weiterhin gibt es immer wieder Sonderveranstaltungen für
Groß und Klein zum Mitmachen oder zur Weiterbildung.
Weitere und genauere Informationen
Öffnungszeiten
19. März bis 11. November -> im Winter geschlossen!!!
Dienstag bis Sonntag: 9.00 - 18.00 Uhr
Ab 30.10. (Zeitumstellung): 9.00 - 17.00 Uhr
Preis
Erwachsene 7,00 €
Kinder und Jugendliche (6 - 15 Jahre) 2,00 €
Familienkarte mit Kindern bis 15 Jahre 14,00 €
Schüler, Studenten etc.
4,00 €
Ermäßigungen für Bayern-/Werdenfelsticket und für Gruppen ab
20 Personen
Weitere Preisinfos: http://www.glentleiten.de/index.phtml?NavID=1874.21&La=1
Dauer
Je nach Interesse einige Stunden…
Ich würde schätzen reine Laufzeit ein bis zwei Stunden und
fürs Anschauen zwei bis drei Stunden, also sollte man mindestens vier Stunden
einplanen, wenn nicht sogar mehr, falls man auch noch was essen will oder eine
Pause einlegt, um das grandiose Alpenpanorama auf sich wirken zu lassen.
Ich hatte nach der Tourismusführung nur noch eine Stunde zur
Verfügung für alles, was ich noch so sehen wollte, und das war definitiv zu
knapp.
Kombinationsmöglichkeiten
Murnau und der Staffelsee (zum Beispiel eines der Murnauer
Museen oder ein Bad / eine Schifffahrt in / auf dem See)
Kloster Schlehdorf (momentan ist die Kirche aber
geschlossen, man kann sich nur die solidarische Landwirtschaft anschauen)
Benediktbeuren mit dem wunderschönen Klosterkomplex
Sindelsdorf, das Künstlerörtchen
Persönliches Fazit:
Auf jeden Fall sehenswert, aufgrund der Größe und der
Verschiedenartigkeit der Themen ist auch für jeden etwas dabei, selbst für
Museumsmuffel.
Man sollte aber ein bisschen bewegungsfreudig sein, um das
Museum zu besuchen.
Versprüht nostaligischen Landlebens-Charme, der ein oder
andere ältere Besucher fühlt sich vielleicht sogar in seine Kindheit
zurückversetzt.